Malen

 

„Wenn jemand sucht, dann geschieht es leicht, dass sein Geist nur noch das Ding sieht, das er sucht, dass er nichts zu finden, nichts in sich einzulassen vermag, weil er nur immer an das Gesuchte denkt, weil er ein Ziel hat, weil er vom Ziel besessen ist. Suchen heisst: ein Ziel haben. Finden aber heisst: frei sein, offen stehen, kein Ziel haben.“
Hermann Hesse, Siddharta


Malen ist für mich eine Entdeckungsreise, eine Reise ins Ungewisse. Malen von Formen und Farben. Schicht für Schicht, tiefer hinein. Stimmungen des Lebens, Landschaften erscheinen, fliegen vorbei, vergehen und manche bleiben. Malen ist für mich ein Loslassen von allen vermeintlichen Zwängen und dem eigenen Wollen, hin zum Geschehen Lassen, Überrascht Sein und Sehen.


Malen auf Steinpapier
Das Steinpapier ist ein umweltfreundliches Papier. Es besteht zu 80% aus Kalksteinmehl. Kein einziger Baum muss für meinen Malgrund gefällt werden. Diese Tatsache inspiriert mich sehr, denn Harmonie und Nachhaltigkeit im Alltag zu leben ist mir ein grosses Bedürfnis und ich glaube, es ist die grosse Herausforderung in unserem Leben. Mit der Serie "Gräsertanz" folge ich den Spuren der Schönheit des Unscheinbaren, Kleinen, Einfachen oft Unbeachteten.
Vielleicht ist es die Ahnung vom Zauber der hinter den Dingen liegt, diese Ahnung, die mich immer wieder zu neuen Bildern führt.


Malen mit mineralischen Pigment aus dem Binntal/VS

Aus dem natürlichen Abfall der Berge sammle ich Steinmehl, Sand, Erde, Jedes Pigment verlangt eine andere Malweise. Es ist ein Herantasten an des mineralische Pigment, was es will nicht was ich will. Auch die Berge sind im Wandel, sicht- und hörbar! Beim Verarbeiten des Steinmehlpigments hat mich diese Tatsache sehr beschäftigt. Das Malen mit dem gefundenen "Bergabfall" führte mich wieder zum Berg. Der Kreislauf von Werden, Sein, Vergehen. Tragen wir Sorge zu unserem zu Hause!